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FRAUEN IN DER WISSENSCHAFT

Mit welchen Mitteln können wir Frauen in der Wissenschaft sichtbarer machen? Gemeinsam mit dem KielSCN erforscht das Bilder- institut im Rahmen eines Fellowships visuelle Möglichkeiten der Sichtbarmachung. Bisher arbeiten wir mit klassischen Portraits, die Bildergalerien ergänzen, und mit KI. Unterstützen Sie uns mit Ihren Ideen und Anregungen.

Porträts

Versäumte Bilder [AI]

Lise Meitner

Während ihres Studiums durfte die Entdeckerin der Kernspaltung die Universität nur durch den Hintereingang betreten. Dank ihrer Zielstrebigkeit und Intelligenz wurde sie trotz aller Widerstände 1926 die erste Professorin für Physik in Deutschland. Wegen ihrer jüdischen Abstammung floh sie 1938 nach Stockholm, wo sie in der Isolation nur schwer forschen konnte.

“Ich werde nichts mit einer Bombe zu tun haben”, sagte Lise Meitner (1878 - 1968), als sie für das Manhattan-Projekt und damit für den Bau einer Atombombe angefragt wurde.

Den Nobelpreis für die Entdeckung der Kernspaltung erhielt allein ihr Kollege und Freund Otto Hahn. Meitner selbst wurde die Auszeichnung trotz 49 (ja, 49!) Nominierungen nie zuteil. Mit Otto Hahn verband sie bis zu dessen Tod 1968 eine enge, freundschaftliche Beziehung. Seine Bevorzugung durch das Nobelpreiskomitee hat sie ihm nie übel genommen. „Hähnchen, von Physik verstehst du nichts, geh nach oben!“

Danke Lise Meitner für den Einsatz einer friedlichen Nutzung deiner bahnbrechenden Entdeckung.

Katherine Johnson

„Houston, wir haben ein Problem!“

Geboren 1918 in einer Kleinstadt in West Virginia als Tochter einer Lehrerin und eines Farmers, gab es für sie nichts Schöneres als die Mathematik. Sie wurde Mutter von drei Kindern und beschäftigte sich beruflich vor allem mit der Auswertung von Flugdaten.

Als schwarze Frau hatte es Johnson doppelt schwer, doch ihre Brillanz und die Tatsache, dass wegen des Kalten Krieges und des Wettlaufs ins All immer mehr Fachkräfte gesucht wurden, brachten sie zur NASA.

Ihre Forschungen dienten als theoretische Grundlage für die bemannte Raumfahrt und wurden so sehr geschätzt, dass der Astronaut John Glenn sie bat, die Ergebnisse der von Computern berechneten Flugbahnen zu überprüfen. 

Für ihren Beitrag zur Mondlandung und ihr Lebenswerk für die NASA erhielt Katherine Johnson 2015 die Freiheitsmedaille von Barack Obama.

Danke Katherine Johnson für die Inspiration für die Raumfahrt und die Rettung der Astronauten der Apollo 13 Mission.

Emmy Noether

Die erste deutsche Frau, die an der Universität Erlangen promovierte, arbeitete acht Jahre unentgeltlich am Erlanger Mathematischen Institut. Dank ihrer Veröffentlichungen holten sie 1915 die Mathematiker Felix Klein und David Hilbert nach Göttingen. 1922 habilitierte sie sich als erste Frau in Deutschland und wurde Professorin. Ihre wegweisenden Arbeiten zur modernen Algebra in Göttingen führten zur Benennung des Noetherschen Normalisierungsgesetzes und der Noetherschen Ringe nach ihr.

Der Mathematiker und Philosoph Herman Weyl schrieb 1935 in Erinnerung an sie:

"Ihre Bedeutung für die Algebra lässt sich aus ihren eigenen Veröffentlichungen nicht vollständig erschließen, sie hatte eine große anregende Kraft, und viele ihrer Anregungen nahmen erst in den Arbeiten ihrer Schüler und Mitarbeiter Gestalt an."

Emmy Noether war nicht nur eine herausragende Wissenschaftlerin, sondern auch eine inspirierende Lehrerin, die ihre Schüler zu mathematischen Höchstleistungen antrieb.

Danke Emmy Noether für die moderne Algebra.

Vera Rubin

In den 1960er Jahren bemerkte die amerikanische Astronomin Vera Rubin das unerklärliche Verhalten von Galaxien, das nicht den Gesetzen der sichtbaren Materie gehorcht. Ihre Beobachtungen führten zu einer bahnbrechenden Schlussfolgerung - der Existenz dunkler Materie.

Rubins Erkenntnisse gehören zu den herausragenden Entdeckungen des letzten Jahrhunderts und haben unser Bild vom Universum revolutioniert. Ihre bahnbrechenden Arbeiten wurden von Experten als nobelpreiswürdig eingestuft, doch das Nobelkomitee erkannte die herausragende Bedeutung von Rubins Forschung lange Zeit nicht an.

2019 wurde der Nobelpreis für die theoretischen Arbeit zur Dunklen Materie an eine Gruppe von Wissenschaftlern vergeben, doch für Vera Rubin kam diese Anerkennung zu spät. Sie starb 2016 im Alter von 88 Jahren und hinterlässt ein beeindruckendes Erbe und eine Lücke in der wissenschaftlichen Welt.

Im Möglichkeitsraum von Midjourney wurde ihr feierlich die verdiente Medaille vergeben.

Danke für die Entdeckung der dunklen Materie.

Rachel Carson

Rachel Carson, Biologin und Umweltwissenschaftlerin kämpfte gegen den massiven Einsatz von Pestiziden und gehört mit Ihrer Forschung zu einer Pionierin der Umweltbewegung. Durch ihr Engagement wurde DDT weltweit verboten. Ihre Forschungsbeiträge haben die Grundlage für zahlreiche Umweltschutzmaßnahmen gelegt und uns gezeigt, wie wichtig es ist, unsere Natur zu schützen und nachhaltig mit ihr umzugehen.

Rosalind Franklin

Es ist einer der größten Wissenschaftsskandale der Geschichte: Der Diebstahl des Photos 51 von Rosalind Franklin.

Ihre Konkurrenten James Watson, Francis Crick und Maurice Wilkins entwendeten das Bild, entwickelten daraus ein Modell und erhielten den Nobelpreis. Rosalind Franklin war da bereits mit nur 37 Jahren an Krebs verstorben und hat nie von dem Diebstahl erfahren.

Cécile Vogt

»Nun, was meinen Sie, wo ist da die unsterbliche Seele?« fragt Cécile Vogt bei einer Führung durch ihre Sammlung präparierter Gehirne.

Cécile Vogt, 1875 in Frankreich geboren, studierte als eine der ersten Frauen Medizin. 1899 heiratete sie den deutschen Neurologen Oskar Vogt und brachte 30 von ihr selbst präparierte Gehirne in die Ehe. Gemeinsam gründeten sie die „Neurologische Centralstation“ in Berlin. Cécile entwickelte das Konzept der „Dysamnesie“, des Nicht-Vergessen-Könnens, ein revolutionäres Ergebnis, das sich gegen die damalige „Freudsche Verdrängung“ stellte. Einige Professoren verließen aus Protest den Saal.

Trotz 13 Nobelpreisnominierungen erhielt sie ihn nie. Das Bild der gleichberechtigten Wissenschaftlerin passte nicht zu den Nationalsozialisten, besonders nicht ihre Zusammenarbeit mit jüdischen Kollegen. 1937 verließen die Vogts Berlin und gründeten ein privates Institut im Schwarzwald. Sie kehrten nie zurück.  Die Vogt-Erkrankung, eine Bewegungsstörung bei Kleinkindern, ist nach ihr benannt. Dennoch werden die Forschungsergebnisse oft Oskar Vogt zugeschrieben, ein Beispiel für den Mathilda-Effekt

Danke Cécile Vogt für Deine bahnbrechenden Erkenntnisse in der Psychologie und Neurowissenschaft.

Cecilia Payne

Cecilia Payne, 1900 in England geboren, überwand enorme Hindernisse, um zu einer führenden Astronomin ihrer Zeit zu werden. Nach der Aufnahmeprüfung an der Universität Cambridge studierte sie Botanik, Physik und Chemie. Ein Vortrag von Arthur Eddington weckte ihr Interesse für Astronomie. Aufgrund begrenzter Karrieremöglichkeiten in England wanderte sie mit 23 Jahren in die USA aus, um an der Harvard University zu forschen.

Ihre wegweisende Doktorarbeit über Sternatmosphären revolutionierte das Verständnis von Sternen, indem sie die Existenz von Wasserstoff und Helium in der Sonne nachwies. Obwohl bahnbrechend, wurden ihre Ergebnisse zunächst abgelehnt. Unter dem Druck von Henry Norris Russell vermerkte sie in ihrer Arbeit, dass ihre Entdeckungen "falmost certainly not real" seien. Jahre später bestätigte Russell ihre Entdeckungen, ohne Payne zu nennen.

Cecilia Payne-Gaposchkin, Mutter von drei Kindern, kämpfte trotz geringer Unterstützung um Anerkennung. Erst 1956 erhielt sie als erste Frau eine volle Professur an der Harvard University. Otto Struve bezeichnete ihre Arbeit als die "brillanteste in der Astronomie".

Danke, Cecila Payne-Gaposchkin, für deine bahnbrechenden Entdeckungen in der Astronomie. Du hattest Recht. Die Sonne besteht aus Helium.

Agnes Pockels

Eine herausragende Wissenschaftlerin des 19. und 20. Jahrhunderts. Trotz anfänglicher Hürden entwickelte sie als Autodidaktin wegweisende Experimente zur Oberflächenspannung von Flüssigkeiten. Nach dem Umzug nach Braunschweig 1871 konnte Pockels nicht studieren, da sie sich um ihre Eltern kümmerte. Durch Selbststudium mit den Physik-Lehrbüchern ihres Bruders erlangte sie weiterführende Kenntnisse.

Ihre bahnbrechenden Beobachtungen beim Geschirrspülen führten 1882 zur Entwicklung der Schieberinne. I1932 erhielt Irving Langmuir den Nobelpreis für Chemie und würdigte Pockels Arbeit mit den Worten: »Ein Teil meiner Leistung beruht auf den ursprünglichen Experimenten, die eine 18-jährige junge Frau ohne formale wissenschaftliche Ausbildung mit einem Knopf und einem dünnen Tablett durchführte.«

Posthum erhielt sie als erste Frau die Ehrendoktorwürde der Universität Braunschweig. Ihr Erbe wird durch die Agnes-Pockels-Medaille gewürdigt, die seit 1993 an Personen verliehen wird, die sich für die Förderung von Frauen in Forschung und Lehre einsetzen. Agnes Pockels' Erfindung der Schieberinne und ihre Erkenntnisse aus alltäglichen Tätigkeiten hinterlassen einen bleibenden Beitrag in der Wissenschaft.

Danke Agnes Pockels für die Erfindung der Schieberinne und den Beweis, dass man auch aus alltäglichen Tätigkeiten geniale Erkenntnisse gewinnen kann.

Elisabeth Schiemann

Elisabeth Schiemann, eine der ersten Frauen, die in Berlin Naturwissenschaften studierten, promovierte 1912 über Schimmelpilzmutationen. Trotz Engagements in Lehre und Forschung an Nutzpflanzen wurde sie bei der Stellenvergabe übergangen und forschte 12 Jahre unbezahlt am Botanischen Museum.

Mit Lehraufträgen an der Berliner Universität hielt sie sich über Wasser und veröffentlichte 1932 „Die Entstehung der Kulturpflanzen“, ein Standardwerk. Erst über 60 erhielt sie eine Professur an der Humboldt-Universität. Ihr Widerstand gegen die Nazis führte zum Lehrverbot, da sie die „Rassenlehre“ als das was sie ist bezeichnete: wissenschaftlichen Unsinn.

Mit ihrer Schwester rettete sie das jüdische Geschwisterpaar Wolffenstein vor der Deportation. Ihr Einsatz wurde 2014 von Yad Vashem gewürdigt, sie ist nun „Gerechte unter den Völkern“.

Danke Elisabeth Schiemann für Deine Courage und Deinen Mut.

Versäumte Bilder [AI] Midjourney Prompts

Vera Rubin

[1] a foto of Vera Rubin, holding a black ball on her back like sisyphos --stylize 50 --v 5.1 [2] a foto of Vera rubin, having fun in a ball pool of black ballas, bird's eye view --stylize 50 --v 5.1 [3] a foto of Vera Rubin, sitting on a huge black ball, street fotograpie, leica style, --v 5.1 [4] a foto of Vera Rubin,, holding a medaille in her hand, smiling, Studio photografie 1960 --stylize 50 --v 5.1

Rachel Carson

[1] Rachel Carson, american biologist, in the style of wollensak 127mm f/4.7 ektar, feminist iconography, wilderness, standing in the middle of a field of wheat and butterflies, monumental ensembles, nikon l35af, kodak retina, wildlife photography --v 5.1 --s 50 [2] Rachel Carson, american biologist, in the style of wollensak 127mm f/4.7 ektar, feminist iconography, wilderness, monumental ensembles, nikon l35af, kodak retina, wildlife photography --ar 61:34 --stylize 50 --v 5.1

Rosalind Franklin

[1] James Watson, Francis Crick and Maurice Wilkins with singed heads on a stage, James Watson presents the Nobel Prize to Rosalind Franklin in an evening gown, in front of an applauding audience, kodak portra colorsm 1962, --v 5 [2] Rosalind Franklinwearing loughing, a evening dress, portrait photo in a foto studio from 1960, kodak portra colors, dark blue backround, holding a medal in her hand and shows it to the camera, --v 5

Cécile Vogt

[1] a foto from 1960 of 90 year old Female scientist Cécile Vogt looking looking of a brain, in the style of marina abramović, medieval-inspired, neil gaiman, award-winning [2] https://s.mj.run/hjcfh0xQdHQ as 20year old Female scientist Cécile Vogt as a doktor on a campus of Paris, leica street fotografie from 1900 [3] https://s.mj.run/hjcfh0xQdHQ in a white modern weddingdress from dior, with a wedding veil, standing in a french garden, smiling, dancing, holding a glass,leica fotografie from 1900 (bearbeitet mit Photoshop) [4] https://s.mj.run/-spHdiOU7o0 stand together on one stage, leica foto from 1920, in front of audience of woman

Lisa Meitner

[1] A foto of the scientist Lise Meitner smoking a cigarette, laughing, leica style, 1920 [2] a foto of lise meitner as a pazifist, street fotografie, leica style [3] scientist otto hahn is giving a medal to Lise meitner on a stage, leica fotografie, 1930 [4] a studio portrait in front of a dark blue curtain from 1930 of 40 years old scientist Lise Meitner, holding a medal (bearbeitet zusätzlich mit Photoshop)

Katherine Johnson

[1] a foto of nasa scientist Katherine Johnson with glasses looks very happy, in the style of harlem renaissance, pre-world war ii school of paris, photograph as material, farm security administration aesthetics, grandparentcore, confessional, jagged edges [2] a pressfoto of female Nasa Scientist Katherine Johnson, smiling, standing in a control room of Nasa full with applaud white men, leica style [3] a foto of female Nasa Scientist Katherine Johnson watching the start of apollo 13, leica style, kodak portra colors [4] a foto of 50 year old Nasa Scientist Katherine Johnson getting a hug from 30 year old Astronout John Glenn in space suit, in the control room of nasa, 1970, leica style

Emmy Noether

[1] a sparkling sparkler used by Emmy Noether, is shown making a circle, in the style of trashcore, whiplash curves, henry scott tuke, metalworking mastery, emotional intensity, raw energy, solapunk --v 5.1 --s 50 [2] a foto of Emmy Noether writing numbers and complicazed mathematik formulars with light in the air --stylize 50 --v 5.1 [3] Emmy Noether is talking to albert einstein, Streez fotografie, leica style, 1920 --stylize 50 --v 5.1 [4] Emmy Noether writing on a wall an equation of the function with the letters e and i, in the style of light emotive energy, quantumpunk, erol otus, science-based --stylize 50 --v 5.1

Agnes Pockels

[1] An old foto from 1900 of [foto Agnes Pockels] standing in the kitchen as ahousewife, washing the dishes [2] A Foto from 1880 from [Bild Agnes Pockels] as a 10 year old girl reading a book together with a 10 year old boy in an old living room, old photografie from 1890 [3] [foto Agnes Pockels] As a nurse in a living room with old people, foto from 1900 leica style [4] A foto of 80 year old Scientist Agnes Pockels [foto Agnes Pockels] getting an award on a stage in the town hall from Braunschweig, pressfoto from 1930

Cecilia Payne

[1] A photorealistic theater photo showing the famous "To be or not to be" scene from Hamlet. Hamlet is played by 50 year old female scientist [Bild hochgeladen] and she holds a miniature of the sun in front of her body. The result should be a classic theatrical photography from 1930, leica style enigmatic fine art photography, Minimalist [2] https://s.mj.run/WbEWPDckOSU as a 50year old female Scientist, standing in front of a telescope, press photo from 1940, emotional, award winning [3] As a 50year old female scientist, teaching in a lecture hall of harward in front of students and a board with a drawing of the sun, press foto, award winning, 1955, leica style, ultrarealistic [4] https://s.mj.run/WbEWPDckOSU as a portrait from Herbert List

Elisabeth Schiemann

[1] a foto of 20 year old female scientist Elisabeth Schiemann, smiling, dancing in a street of berlin, street photo by Albert Renger Patsch [2] a foto of 50 year old female Scientist Elisabeth Schiemann holding a petri dish with small green and white fungus direkt in the kamera in her lab, black and white press foto from 1935 [3] a foto from 1930 of 40 year old female scientist Elisabeth Schiemann, in a botanical museum in a room full of showcases with plants, leica style [4] a foto of 70 year old female Scientist Elisabeth Schiemann getting a hug from 70 year old Andrea und Valerie Wolffenstein in a living room from 1965, leica style by william eggelston

Minervas [AI]